Systemische Psychotherapie für Kinder

Der systemische Ansatz sieht die Symptome und Probleme Einzelner als Ausdruck für das gesamte System. In diesem Sinn ist die Systemische Therapie / Familientherapie ein ganzheitliches Verfahren. Je nach Notwendigkeit kann mit unterschiedlichen Subsystemen gearbeitet werden, Einzeltherapie genutzt werden oder die Angebote durch Gruppenangebote unterstützt werden.

Einzeltherapie unter Einbezug des Bezugssystems

Da zwischenmenschliche Beziehungen in der Systemischen Therapie eine besondere Rolle spielen, liegt es nahe, die Eltern und Geschwister oder andere für die Klient:innen wichtige Menschen in die Therapiesitzungen einzuladen. Dies stellt für die Therapie und Ihren Erfolg einen wichtigen Unterschied dar, denn es eröffnet die Möglichkeit, Veränderungen und Entwicklungen für die Familie und die Beziehungen untereinander anzuregen und neue Lösungsansätze gleich zu erleben und zu erproben.

Familientherapie

Das therapeutische Setting kann in der Systemischen Therapie auch durchgehend im Mehrpersonensetting mit der gesamten Familie stattfinden und ist gerade bei Heranwachsenden ein sinnvolles Setting.

Gruppentherapie

Gruppentherapeutische Angebote sind in sich selbst ein wichtiges therapeutisches Element, sie können aber auch eine sinnvolle Ergänzung zur Einzel- und Familientherapie darstellen.

In Gruppen erleben Kinder und Jugendliche und sich nicht allein mit ihren Pro­blemen und Symptomen.
Sie lernen sich gegenseitig zu unterstützen und zu Veränderungen zu motivieren. Sie haben die Chance über interaktive Erfahrungen miteinander soziales und individuelles Lernen zu üben, ihre Ressourcen zu entdecken und eigene Entwicklungen zu machen. Die the­ra­peu­tische Anleitung gewährt ein in einen Gesamtkontext eingebettetes, bei Be­darf auch individuelles, Eingehen auf die besonderen Problemlagen einzelner Teil­nehmer/innen.
Auch Veränderungen und Entwicklungen im System (Familie, Partnerschaft…) sind über gruppenthera­peutische Zugänge möglich und oft nützlich.

Die Ambulanz bietet gruppentherapeutische Angebote für unterschiedliche Altersstufen sowie für Jungen und Mädchen sowie auch als Multifamiliengruppe mit mehreren Familien an.

Diagnostik

Im Rahmen eines Psychotherapeutischen Prozesses bieten wir selbstverständlich auch eine Diagnostik an.
Ausschließlich zur Diagnostik können wir jedoch kein Angebot machen.

Anlässe für Psychotherapie

Grundlage für eine Psychotherapie ist in allen Fällen die Feststellung einer entsprechenden psychischen Symptomatik und deren Behandlungsmöglichkeit durch (systemische) Psychotherapie.

Mögliche Anlässe können zum Beispiel sein:

  • Schulprobleme bzw. Einschränkungen in der Gruppenfähigkeit
  • wenn die Ablösungsphase krisenhaft verläuft
  • Ängste (z.B. Panik, Leistungs- und Versagensängste, Trennungsängstlichkeit)
  • ADHS/ADS (Aufmerksamkeitsstörungen, motorische Unruhe, impulsives Verhalten)
  • Belastungen durch besondere Lebensereignisse und/oder Traumatisierung
  • Folgen von Legasthenie (Lese-Rechtschreibstörung) und Dyskalkulie (Rechenschwäche)
  • Auswirkungen schwieriger familiärer Situationen (z.B. Trennungen, Abschiede) und beim Wunsch nach deren Begleitung
  • depressives Erleben (Rückzug, Stimmungsschwankungen, Antriebslosigkeit)
  • Schulprobleme wie Schulverweigerung oder Ängste
  • Zwänge (Zwangsgedanken, Zwangshandlungen)
  • Essstörungen (Bulimie/Ess-Brechsucht; Anorexia/Magersucht; Binge Eating)
  • aggressives und oppositionelles Verhalten (Wutausbrüche, körperliche Auseinandersetzungen)
  • Probleme des Sozialverhaltens
  • weitere Problemen wie z.B. Schlaf- oder Fütterstörungen, Einnässen, Einkoten, Tics
  • Eltern-Kind-Interaktionsprobleme

Ziele von (familien-)therapeutischen Maßnahmen können u. a. sein:

Ziele der Therapie